Rope - Ein spannender Krimi mit einem ungewöhnlichen Drehbuch!

blog 2025-01-04 0Browse 0
 Rope - Ein spannender Krimi mit einem ungewöhnlichen Drehbuch!

Der Film noir “Rope,” der 1948 unter der Regie von Alfred Hitchcock erschien, fesselt die Zuschauer mit seiner innovativen Bildsprache und einer Handlung, die auf wahren Begebenheiten basiert. Mit James Stewart in der Hauptrolle, der den ehemaligen Professor Rupert Cadell verkörpert, der eine Gruppe junger Menschen vor dem Hintergrund eines grausamen Mordes manipuliert, bietet “Rope” einen einzigartigen Einblick in die Psychologie des Bösen.

Die Entstehung eines Meisterwerks:

Hitchcock, bekannt für seine Experimente und innovativen Ideen, wagte in “Rope” etwas Außergewöhnliches: Die Kamera folgt den Schauspielern scheinbar in einem einzigen, ununterbrochenen Take, der den Film zu einer virtuosen technicalischen Leistung macht. Diese innovative Technik, die durch geschicktes Schnittmanagement realisiert wurde, erzeugt eine Atmosphäre der Enge und Steigerung der Spannung. Der Zuschauer wird förmlich in das Geschehen hineingezogen und erlebt die Ereignisse hautnah mit.

Spannung pur: Die Handlung entfaltet sich:

Die Geschichte dreht sich um Brandon Shaw (John Dall) und Phillip Morgan ( Farley Granger), zwei junge Männer, die ihren ehemaligen Lehrer, Mr. Gordon (Sir Cedric Hardwicke) aus Hass und Überlegenheitskomplexen ermordet haben. Sie verstecken die Leiche in einem

Truhe während einer Abendgesellschaft. Mit dabei ist Professor Rupert Cadell (James Stewart), ein ehemaliger Freund des Opfers, der nicht ahnt, was sich tatsächlich ereignet hat. Die beiden Mörder versuchen ihn durch raffinierte Manipulation und psychologische Späne zu überzeugen, dass sie eine perfekte Tat begangen haben.

“Rope” bietet eine faszinierende Studie der menschlichen Psyche: Brandon und Phillip sind überzeugt von ihrer Überlegenheit, doch ihre Arroganz wird schrittweise von Zweifel geplagt. Professor Cadell hingegen versucht, die Wahrheit hinter der Fassade zu erkennen, während er gleichzeitig von seinen eigenen inneren Dämonen gequält wird.

Die Kunst des Dialogs:

Hitchcock lässt die Figuren in langen, komplexen Dialogen miteinander interagieren, die sowohl die intellektuelle Überlegenheit als auch die moralische Verkommenheit der Mörder offenbaren.

Hier ein Ausschnitt aus einem Dialog zwischen Brandon und Phillip:

Brandon: “Wir haben ihn nicht nur getötet, Phillip, wir haben ihn transzendiert.” Phillip: “Transzendiert? Was meinst du damit?” Brandon: “Er ist nicht mehr einfach nur ein Mensch. Er ist jetzt Teil von etwas Größerem – einer Idee.”

Diese Worte verdeutlichen die verzerrte Denkweise der beiden Täter. Sie versuchen, ihren Mord zu rechtfertigen und ihn als Kunstwerk zu betrachten.

“Rope” im Kontext der Zeit:

Der Film entstand nach dem Zweiten Weltkrieg, in einer Zeit des Umbruchs und der Unsicherheit. “Rope” reflektiert diese Stimmung: Die Gesellschaft war traumatisiert und suchte nach neuen Moralvorstellungen. Der Film wirft Fragen nach Schuld und Sühne auf, nach der Natur des Bösen und der Grenzen menschlichen Handelns.

Die Kritik:

“Rope” wurde beim Erscheinen mit gemischten Reaktionen aufgenommen. Einige Kritiker lobten die innovative Kameraführung und die psychologische Tiefe der Figuren. Andere fanden den Film zu kalt und manipulativ. Heute gilt “Rope” jedoch als ein Klassiker des Film noirs und eines der besten Werke Hitchcocks.

Fazit:

Hitchcocks “Rope” ist ein spannender, psychologischer Krimi, der den Zuschauer in seinen Bann zieht. Die innovative Kameraführung, die komplexen Dialoge und die eindrucksvolle Darstellung der Figuren machen diesen Film zu einem unvergesslichen Erlebnis.

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